Gärtnerein Veit Pless bei Memmingen

Am 20. Mai ist Weltbienentag

18. Mai 2023

Immer mehr Menschen möchten mithelfen, Bienen und andere Insekten zu schützen. Eine Möglichkeit hierzu ist die Gestaltung des eigenen Gartens. Viele Pflanzen auf dem Markt werden als bienenfreundlich angepriesen. Doch welche Bedürfnisse haben Bienen in Bezug auf Pflanzen denn wirklich?

Nektar und Pollen

Bienen nutzen von Pflanzen zwei Bestandteile: Nektar und Pollen. Dies gilt sowohl für Honigbienen als auch für Wildbienen. Nektar besteht vor allem aus Wasser und Zucker. Er liefert den Bienen Energie, die sie unmittelbar selbst benötigen und beim Fliegen verbrauchen. Ein Teil des Nektars wird von (Honig-)Bienen zu Honig verarbeitet. Pollen hingegen enthält viel Eiweiß und ist die Hauptnahrung für den Bienennachwuchs. Pflanzen haben einen unterschiedlichen Anteil an Nektar und Pollen – manche Pflanzen sind für die Bienen Nektar- und andere vor allem Pollenlieferanten. Bienen benötigen außerdem vom Frühling bis in den Herbst hinein Nahrung. Dabei verändert sich der Bedarf an Nektar und Pollen im Laufe des Jahres. Bei Wildbienen kommt noch dazu, dass sie teilweise auf einige wenige Pflanzen spezialisiert sind.

2023_KW20_Weltbienentag
Der Ziersalbei 'Big Blue' ist ein wahrer Bienenmagnet - übrigens auch für die seltene Holzbiene

Blütenform

Damit Bienen an den heiß begehrten Nektar und Pollen kommen, ist auch die Blütenform entscheidend. Gefüllte Blüten sind für Bienen nicht nützlich. Sie enthalten meist nur wenig Nektar bzw. Pollen. Bienen benötigen Pflanzen mit einfachen, möglichst naturnahen Blüten. Dabei sind auch trichterförmige Blüten gut geeignet. Falls die Blüte zu lange für den Rüssel der Biene ist, beißen oder stechen insbesondere Wildbienen ein kleines Loch in die Blüte, um an den Nektar zu gelangen. In der Fachwelt spricht man von „Nektarraub“.

Farbspektrum

Bienen nehmen ihre Umwelt anders wahr als wir Menschen. Rot können Bienen nicht als eigene Farbe wahrnehmen – sie sind rotblind. Vor allem grün und blau dominieren Farbwelt der Bienen. Daneben können sie ultraviolett sehen, das für uns Menschen unsichtbar ist. Für uns weiße Blüten haben oft einen ultraviolett-Anteil, der für Bienen attraktiv ist. Daneben haben Bienen eine Vorliebe für gelbe und blaue Blüten. Neben der Farbe der Blüten ist auch der Duft von Pflanzen für Bienen entscheidend.

Das können Sie tun, um Bienen zu unterstützen:

  • Viele verschiedene Pflanzen in Ihren Garten oder auf Ihren Balkon setzen. So erhöhen Sie die Chance, nektar- und pollenreiche Blüten sowie passende Pflanzen für viele Bienenarten bereitzustellen.
  • Pflanzen mit langer Blühdauer bzw. vom Frühling bis in den späten Herbst Blumen anpflanzen.
  • Pflanzen mit einfachen Blüten anpflanzen.
  • Pflanzen mit blauen, weißen und gelben Blüten anpflanzen.

Aus unserem Sommer-Sortiment sind insbesondere folgende Pflanzen bienen- und insektenfreundlich: Alyssum, Blaues Gänseblümchen, Eisenkraut/Verbene, Elfenspiegel/Nemesia, Elfensporn/Diascia, Fächerblume, Goldmarie/Bidens, Husarenknöpfchen/Sanvitalie, Jamesbrittenia, Leberbalsam/Ageratum, Löwenmaul, Männertreu/Lobelie, Margerite, Scheinmyrte, Schneeflöckchen, Schneezauber, Sommerjasmin, Strohblume, Vanilleblume, Ziersalbei-Arten und Kräuterpflanzen.

In unserer Gärtnerei erkennen Sie bienenfreundliche Pflanzen seit 2023 am Bienen-Symbol auf den Verkaufsschildern.

Kommen Sie vorbei und helfen auch Sie, die Bienen zu retten.

Quellen und weiterführende Informationen: Naturschutzbund, Open Academy und Initiative Bee Careful

2023_KW20_Weltbienentag_02
Das Bienensymbol zeigt Ihnen bienenfreundliche Pflanzen in unserer Gärtnerei